Club Timber

Der Club Timber ist ein informelles Netzwerk der Säge- und Holzindustrie zur Förderung des Generationen- und Fachübergreifenden Dialogs. Es ist ein lockerer Zusammenschluss von Fach- und Führungskräften bzw. denen, die es noch werden wollen.

Der Club Timber dient als eine Plattform des Dialogs: Knüpfen von Kontakten, Austausch von aktuellen Informationen sowie Austragen fachlicher Diskussionen.

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Felix Lauel, Sprecher des Club Timbers

Felix Lauel ist der Sprecher des DeSH Club Timber. Er ist Mitglied der Geschäftsführung der Gebr. Eigelshoven GmbH & Co. KG in Würselen. 

Ansprechpartner beim Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. ist

Sebastian Rogalla
Tel.: 0611-72398-0
Schreiben Sie eine E-Mail

An wen richtet sich der Club Timber?

Der Club Timber ist grundsätzlich offen für alle, die in Unternehmen, Institutionen oder Organisationen der Holzwirtschaft beschäftigt sind oder waren bzw. sich der Branche in besonderer Weise verbunden fühlen:

  • junge Leistungsträger und Jungunternehmer der Holzwirtschaft
  • Fach- und Führungskräften in Bereichen wie zum Beispiel Unternehmensmanagement, Personal
  • Rohstoffeinkauf, Marketing, Vertrieb und Kommunikation
  • künftige Führungskräfte
  • Trainees in Unternehmen der Holzwirtschaft
  • Studenten eines Studiengangs der Holzwirtschaft, Holztechnik, Papiertechnik,…

 

Wozu dient Club Timber?

  • Der Netzwerkbildung, insbesondere unter der jungen Generation der deutschen Säge- und Holzindustrie
  • Der Förderung des generationsübergreifenden Dialogs und der Weitergabe von Erfahrung und Wissen
  • Dem interdisziplinären Austausch von aktuellen Brancheninformationen
  • Als Diskussions- und Weiterbildungsplattform
  • Der Nachwuchsförderung

 

Was sind unsere Themen?

Die Säge- und Holzindustrie, ist als eine vielseitige Branche täglich von unterschiedlichen Themen der unterschiedlichsten politischen und gesellschaftlichen Akteure beeinflusst. Dazu gehören juristische, wirtschaftliche, arbeitspolitische aber auch ökologische Fragestellungen. Als thematisches Kerngebiet der inhaltlichen Arbeit haben sich derzeit folgende Schwerpunkte ergeben:

  • Rohstoffsicherung
  • Umwelt / Zertifizierung / Nachhaltigkeit
  • Bioenergie
  • Erschließung neuer Märkte / Erweiterung des Produktportfolio
  • Aus- und Weiterbildung junger Nachwuchskräfte
  • Unternehmensnachfolge
  • Finanzierung / Rating
  • CE -Kennzeichnung
  • Forschung & Entwicklung (F&E)
Titelbild für Junge Netzwerke für die Zukunft der Säge- und Holzindustrie

Junge Netzwerke für die Zukunft der Säge- und Holzindustrie

30.11.2023 weiterlesen

Club Timber Exkursion des DeSH

Am 29. und 30. November fand die diesjährige Exkursion des Club Timber – dem Nachwuchsnetzwerk des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V. (DeSH) in Magdeburg und im Südharz statt. Der DeSH organisiert die regelmäßigen Treffen als Dialogplattform zur Förderung des generationen- und fachübergreifenden Austauschs von Fach- und Führungskräften der Branche. Die Besuche bei der ante-holz GmbH & Co. KG und der NORDLAM GmbH waren ein voller Erfolg. Die 40 Teilnehmenden nutzten die Exkursion für den fachlichen Austausch, neue Kontakte und Diskussionen.

„Bereits seit vielen Jahren veranstalten wir mit dem Club Timber Exkursionen zu Mitgliedsunternehmen und anderen Betrieben der Wertschöpfungskette Holz. Ziel der gemeinsamen Treffen ist es, neben dem fachlichen Input den Austausch zwischen den Verbandsmitgliedern und insbesondere der jungen Generation von Fach- und Führungskräften zu fördern“, erklärt der Sprecher des Club Timbers, Felix Lauel. „Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich im Umbruch. Der fach- und generationenübergreifende Dialog ist für die zukünftige Ausrichtung der gesamten Branche und für junge Unternehmer eine große Chance, den Wandel aktiv zu gestalten. Der Club Timber bietet hier nicht nur einen Rahmen für Diskussionen auf Augenhöhe, sondern auch Blicke über den Tellerrand.“

Das gesamte Spektrum der modernen Säge- und Holzindustrie

Die diesjährige Exkursion führte die 40 Teilnehmenden am ersten Tag zur NORDLAM GmbH. Als Teil der Hasslacher Holding GmbH werden am Standort Magdeburg Brettschicht- und Brettsperrholzelemente gefertigt. Am zweiten Tag ging es weiter nach Rottleberode, wo die ante-holz GmbH & Co. KG ein integriertes Sägewerk mit KVH- und Pelletproduktion betreibt. „Bei unserer diesjährigen Exkursion konnten wir ein breites Spektrum der Säge- und Holzindustrie; von der hocheffizienten Schnittholz-, KVH- und Pelletproduktion über die nachhaltige Wärme- und Stromerzeugung bis hin zur Weiterverarbeitung zu leistungsfähigen Holzbauprodukten besichtigen“, fasst Lauel zusammen.

Neue Perspektiven und Ideen

Als natürlicher CO2-Speicher ist Holz ein Zukunftsrohstoff. Egal ob im Bauwesen, in der Verpackungs- und Möbelindustrie oder als erneuerbarer Energieträger – der heimische Rohstoff ersetzt fossile und klimaschädliche Produkte und Materialien. „Mit der Bedeutung des nachwachsenden Rohstoffs nehmen auch die Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten von Holz zu. Neue oder erweiterte Märkte erfordern dabei Innovationen und Weiterentwicklungen. Einblicke in das Branchenumfeld eröffnen neue Perspektiven und Raum für Ideen. Mit dem Club Timber unterstützen wir vor diesem Hintergrund den Aufbau junger Netzwerke als Investition in die Zukunft“, so Lauel abschließend.

Weitere Informationen unter www.club-timber.de

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89                                  
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie

Lobbyregister Nummer: R000346
 

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter 370 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.

Titelbild für Club Timber trifft sich in Bremen

Club Timber trifft sich in Bremen

07.11.2022 weiterlesen

Am 02. und 03. November 2022 fand die zweite Club Timber Exkursion in diesem Jahr statt. Nachdem man sich im Frühjahr zur Besichtigung der Paul Maschinenfabrik und des Holzwerks Keck in Baden-Württemberg getroffen hatte, kam man dieses Mal in Norddeutschland zusammen, um sich gemeinsam am ersten Tag das Betriebsgelände des Hafendienstleisters J. MÜLLER Weser GmbH & Co. KG in Brake anzuschauen als auch eine Führung durch den Hauptsitz des Holzhandels Enno Roggemann GmbH & Co. KG in Bremen zu machen und sich am zweiten Tag bei der Firma Holtmeyer GmbH & Co. KG in Ottersberg-Narthauen zu treffen.

Am Morgen des 02. November traf sich der Club Timber direkt im Hafen von Brake, wo die Firma J. MÜLLER Weser nicht nur die größte zusammenhängende Siloanlage Europas betreibt, sondern als führender Stückgut-Hafen an der deutschen Nordseeküste auch einen bedeutenden Umschlagspunkt für den internationalen Schnittholzhandel bedient. Nachdem die 28 Teilnehmer aus ganz Deutschland eingetroffen waren, startete die rund zweieinhalbstündige Besichtigung des Hafengeländes, auf dem sich das Brake Logistics Center auf einer Fläche von 25 Hektar erstreckt. Während der Busrundfahrt wurden die Besucher über das Unternehmen und die Ausstattung am Standort informiert. Neben Details über die Spezifikationen von Verladetechnik wie auch In- und Exportvolumen ermöglichten die Gastgeber weitreichende Einblicke in logistische Abläufe und die Strukturen des Betriebsgeländes. Zu den Freiluftlagerflächen bietet der Hafen rund 100.000 m² Mehrzweckhallen. Daneben befindet sich am über 450 Meter langen Niedersachsenkai eine nutzbare Terminalfläche von 110.000 m². An dem offshore- und schwerlastgeeignetem Kai werden neben Forstprodukten wie Zellstoff, Rund- und Schnittholz auch Windkraftanlagen und Stahlprodukte umgeschlagen. Dabei ermöglicht der direkte Bahnanschluss eine neben der Wasser- und Straßenanbindung optimale An- und Abfuhr der Waren. Nach der Rundfahrt konnten die Exkursionsteilnehmer in 90 Meter Höhe auf der Dachterrasse der Siloanlage den Blick über den Hafen und das Umland genießen, sich offene Fragen beantworten lassen und sich mit einigen Mitarbeitern des Hafendienstleisters austauschen. Der Sprecher des Club Timber, Felix Lauel, nutzte diese Gelegenheit, um sich bei der Vorstandsassistentin Sabine Sander für die Führung zu bedanken.

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Die Exkursionsteilnehmer in 90 Metern Höhe auf einem Silo der J. MÜLLER Weser GmbH & Co. KG über dem Hafen von Brake © DeSH
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Club Timber-Sprecher Felix Lauel überreicht Sabine Sander, Vorstandsassistenz/Marketing, J. MÜLLER GmbH & Co. KG ein Dankeschön © DeSH

Zum Reiseziel passend, kehrte man danach zu einem gemeinsamen Mittagsimbiss in die nahegelegene Fischvermarktung Neptun ein, um danach gestärkt zum Holzhandel Enno Roggemann in Bremen aufzubrechen.

Dort empfang man den Club Timber in den Geschäftsräumen am Hauptsitz der Firmengruppe. Bei einem Vortrag stellte Timo Lemcke zusammen mit Geschäftsführer Max Roggemann das Unternehmen vor. Mit insgesamt 9 Standorten in Deutschland verfügt die Roggemann-Gruppe über ein weitreichendes Vertriebsnetz und gehört zu den bundesweit führenden Holzhändlern und Importeuren von Holzwaren. Dabei agieren die jeweiligen Standorte weitestgehend selbstständig, um sich optimal auf die regionalen Marktstrukturen anzupassen. Bei der folgenden Betriebsbesichtigung konnten sich die Teilnehmer dann ein umfassendes Bild von der beeindruckenden Sortimentsvielfalt machen. Auf einer Grundstücksfläche von 82.000 m² findet sich neben klassischen Holzbausortimenten und Hölzern für den Außenbereich ein umfassendes Angebot an Ware für den Tischlereibedarf, den Messebau und den Innenausbau. Die Ausstattung vor Ort ermöglicht das Entladen von Überseecontainern auf dem Betriebsgelände und schafft Flexibilität in den Arbeitsabläufen. Dabei bietet die Lagerhaltung dem Kunden jederzeit eine größtmögliche Auswahl während eine unternehmenseigene Logistikinfrastruktur mit LKW-Flotte den Bedarf an Auftrags-Spediteuren minimiert. Nach etwa zwei Stunden spannender Einblicke überreichte Felix Lauel dem Geschäftsführer Max Roggemann ein Dankeschön und die Reisegruppe verabschiedete sich ins Abendprogramm.

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Club Timber bei der Enno Roggemann GmbH & Co. KG in Bremen © DeSH
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Felix Lauel, Sprecher des Club Timbers, bedankt sich bei Geschäftsführer Max Roggemann und Prokurist Timo Lemcke für die interessanten Einblicke am Standort © DeSH

Auf dem Dreimaster Alexander von Humboldt fand man sich später zum Abendessen und gemeinsamen Austausch zusammen. Dabei wurde nicht nur über die Eindrücke des Tages gesprochen, sondern auch über die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten Monaten und die Ausblicke für die Branche. Eine gemeinsame Stadtführung im Anschluss rundete das Programm ab. Mit dem Henker von Bremen gab es eine spannende und amüsante Einführung in die bewegte Geschichte der Hansestadt.

Am nächsten Morgen traf man sich dann zur gemeinsam Werksbesichtigung bei der Heinrich Holtmeyer & Sohn Sägewerk und Holzhandlung GmbH in Ottersberg-Narthauen. Geschäftsführer Stefan Holtmeyer führte durch sein Unternehmen. Von der Sägelinie über die Sortierung bis hin zur Pelletierung und dem werkseigenen Blockheizkraftwerk ermöglichte er interessante Einblicke, erklärte und führte zahlreiche fachliche Diskussionen. Seit dem letzten Jahr blickt das Sägewerk mit seinen 45 Mitarbeitenden auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Neben anderen Nadelhölzern wird dort heute hauptsächlich Kiefer eingeschnitten und neben Verpackungsholz auch Ware für den Export gefertigt. Darüber hinaus produziert die Firma Holzpellets für den heimischen Markt. Der Rohstoff dafür wird aus einem Umkreis von etwa 150 km bezogen.

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Der Club Timber besichtigt die Heinrich Holtmeyer & Sohn Sägewerk und Holzhandlung GmbH in Ottersberg-Narthauen © DeSH
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Geschäftsführer Stefan Holtmeyer erhält ein Dankeschön von Club Timber- Sprecher Felix Lauel © DeSH

Anschließend fand man sich zum gemeinsamen Mittagessen zusammen. Felix Lauel bedankte sich im Namen des gesamten Club Timbers und allen Teilnehmern für die gelungene Betriebsführung bei Stefan Holtmeyer und freute sich mitzuteilen, dass der Club Timber auch 2023 wieder auf Exkursion gehen wird.

Der DeSH bedankt sich bei allen Betrieben für ihre Bereitschaft, die Tore für die JuniorInnen unseres Verbandes zu öffnen und den Austausch im Rahmen des Club Timbers zu ermöglichen.

Titelbild für Club Timber besucht die Paul Maschinenfabrik und das Sägewerk der B. Keck GmbH

Club Timber besucht die Paul Maschinenfabrik und das Sägewerk der B. Keck GmbH

08.04.2022 weiterlesen

Am 6. und 7. April 2022 fand die erste Club Timber Exkursion in diesem Jahr statt. Nachdem ein Zusammenkommen in den letzten zwei Jahren durch die Pandemie nicht möglich war, ist mit dem Ausflug zur Paul Maschinenfabrik in Dürmentingen und zum Sägewerk der B. Keck GmbH in Ehningen ein gelungener Auftakt für die informellen Treffen des JuniorInnenkreises der Sägeindustrie gelungen. Als Zusammenschluss von Fach- und Führungskräften und denen, die es werden wollen, dienen die Treffen dem generationen- und fachübergreifenden Dialog und bieten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, sich über Neuigkeiten auszutauschen und fachliches zu diskutieren.

Im Mittelpunkt des ersten Tages stand die Besichtigung der Paul Maschinenfabrik GmbH & Co. KG in Dürmentingen. Als einer der führenden Hersteller von Kreissägemaschinen und Anlagen für die industrielle Verarbeitung von Holz ist die Firma in der Branche bekannt. Nachdem Club Timber Sprecher Felix Lauel alle 13 Teilnehmer der Exkursion, die aus ganz Deutschland angereist waren, begrüßen konnte, wurden sie  von Geschäftsführer Maximilian Paul und Verkaufsleiter Manfred Buck in Empfang genommen. Bei einem Mittagsimbiss stellten die beiden das Unternehmen vor und präsentierten exklusiv die ein oder andere Produktinnovation. Im Anschluss gab es eine Führung durch die Produktionsräume am Hauptstandort.

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© DeSH

Das Unternehmen stellt eine breite Produktpalette an Maschinen und Anlagen zur Quer- und Längsbearbeitung von Massivholz- und Plattenwerkstoffen her. Hinzu kommen Scanner-, Sortier- und Stapeltechnik sowie komplette Systemlösungen. Beim Rundgang gab es dann Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche von der Herstellung bis zu Anwendung. So wurden die Hauseigenen Lösungen für Besäumungs- und Kapptechnik live präsentiert und für die vollumfängliche Produktion aus einer Hand geworben. Die Teilnehmer konnten dabei spannende Einblicke gewinnen und sich von der einen oder anderen Neuheit inspirieren lassen. Zum Abschied überreichte Felix Lauel dem Geschäftsführer noch ein Dankeschön.

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© DeSH

 

Nach der vierstündigen Betriebsbesichtigung wurde die Reise fortgesetzt. Im Hotel Kerzenstüble in Gärtringen gab es bei einem gemeinsamen Abendessen viel zu bereden. Egal ob über die vorangegangene Besichtigung, aktuelle Entwicklungen am Schnittholzmarkt, Veränderungen in den Betrieben oder politische Rahmenbedingungen – die letzte Club Timber Exkursion fand 2019 statt, so dass ein Zusammenkommen, der persönliche Austausch und angeregte Diskussionen sehr willkommen waren.

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© DeSH

Am nächsten Morgen traf man sich im wenige Kilometer entfernten Sägewerk der B. Keck GmbH in Ehningen. Das Familienunternehmen schaut auf eine über 115-jährige Geschichte zurück und wird inzwischen in der fünften Generation geführt. In einem kleinen Tal mit Bachlauf verarbeitet das Unternehmen als eines der zehn größten Laubholzsägewerke in Deutschland auch Nadelholz zu hochwertigem Schnittholz. Geschäftsführer Markus Rathke nahm alle Teilnehmer in Empfang und gewährte daraufhin bei einer Betriebsbesichtigung tiefe Einblicke in die Abläufe der Produktion. Als Produzent von Laub- und Nadelschnittholz ist das Sägewerk eher eine Besonderheit und damit auf unterschiedlichste Produkte spezialisiert, die von verschiedensten Kundensegmenten nachgefragt und zu rund 80 Prozent exportiert werden. Beim Gang über das Betriebsgelände vom Rundholzplatz, über die -aufgabe, zur Sägelinie, Sortierung und Trocknung ergaben sich viele Fragen, die vom Geschäftsführer ausführlich beantwortet wurden. Dabei ging es nicht nur um produktionsspezifische Themen, sondern auch um die angespannte Rundholzversorgung, Brandschutz oder Personalakquise. Zum Schluss fanden sich alle noch einmal zu einer Stärkung zusammen und Felix Lauel konnte Markus Rathke im Namen des Club Timber ein Dankeschön übergeben.

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© DeSH

Der DeSH bedankt sich bei allen Betrieben für ihre Bereitschaft, die Tore für die JuniorInnen unseres Verbandes zu öffnen und den Austausch im Rahmen des Club Timbers zu ermöglichen.

Junges Sägernetzwerk informiert sich über Ausbildung am Simulator

03.12.2019 weiterlesen

Ende Oktober traf sich das vom Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) initiierte Netzwerk Club Timber zu seiner diesjährigen Exkursion. Der Weg führte über die Landesgrenze hinweg ins Dreieck zwischen Saarland, Rheinland-Pfalz und der französischen Region Grand Est.

Schulungsraum
Schulungsraum
© DeSH

Vor inzwischen mehr als sechs Jahren rief der DeSH den Club Timber als Juniorenkreis der Säge- und Holzindustrie ins Leben. Rasch etablierte sich die Plattform als informelle Möglichkeit zum Knüpfen von überbetrieblichen Kontakten verbunden mit Austausch und fachlicher Diskussion. Für die Branche ist das Netzwerk, das auch Nicht-Mitgliedern offensteht, seitdem zu einem wichtigen Bestandteil des generationen- und fachübergreifenden Dialogs geworden. Regelmäßige Höhepunkte sind die Gruppenfahrten, die sich wechselnde thematische Schwerpunkte setzen und Betriebsbesichtigungen oftmals mit kulturellen Aspekten kombinieren. In diesem Jahr stand die computergestützte Ausbildung im fachlichen und die Stadt Metz im touristischen Fokus.

Mehr als Spielerei: Lernen am Simulator

Vom grenznahen Ausgangspunkt Saarbrücken startete die 20-köpfige Gruppe am 23. Oktober mit dem Bus zum Simulatoren-Hersteller ACREOS ins rund 100 Kilometer entfernte Hauconcourt bei Metz. Seit 2007 entwickelt, produziert und vertreibt das französische Unternehmen hochrealistische Simulatoren zur Aus- und Weiterbildung von Fahrern und Maschinenführern im Baugewerbe, Bergbau sowie in der Logistik, Land- und Forstwirtschaft. In Hauconcourt forscht und entwickelt ACREOS, das neben dem Firmensitz in Morhange, ebenfalls in der Metropolregion Metz, auch eine Dependance im kolumbianischen Bogotá unterhält. An den insgesamt nur 36 Mitarbeitern lässt sich der hohe Spezialisierungsgrad der Produktion ablesen. Basis sind festinstallierte Plattformen samt Sitz und Steuerelementen, die in kurzer Zeit in verschiedene Maschinensimulatoren umgewandelt werden können. Nach Auskunft des Unternehmens wurden in den vergangenen zwölf Jahren seit Bestehen weltweit 350 dieser Plattformen und 750 Simulationspakete an 220 Kunden ausgeliefert. Großes Interesse bei den Exkursionsteilnehmern weckte selbstverständlich der Simulator für ein Bandsägewerk, der ebenso dem Realitätscheck unterzogen werden durfte wie digitale Gabelstapler, Radlader, Muldenkipper, Bagger, Hafenkräne, LKWs und Busse. Club Timber-Sprecher Felix Lauel von der Firma Holz Eigelshoven in Würselen sah darin keinesfalls nur Spielerei: „Bei der Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker sowie bei der Überprüfung der Fähigkeiten von Fachkräften wird die Simulatorentechnik in Zukunft auch in der Sägeindustrie an Bedeutung gewinnen. Die Eindrücke, die wir durch das Testen und die Einblicke in die Programmierung gewonnen haben, sind deshalb sehr interessant.“

Club Timber
Timber Trainer
© DeSH

Kultur und Geschichte in Metz

Im Anschluss an die Besichtigung bei ACREOS nutzte die Gruppe die Gelegenheit für einen Besuch im nahen Metz. Die einstige Keltensiedlung fasst heute über 100.000 Einwohner und ist Hauptstadt des Départements Moselle. Sie war zudem Hauptort von Lothringen, das 2016 im Zuge einer Gebietsreform in der Region Grand Est aufgegangen ist. Während einer geführten Tour wurde den Teilnehmern die wechselhafte Geschichte der Stadt seit dem Mittelalter und vor allem seit den Kriegen ab 1871 erläutert. Diese lässt sich auch eindrücklich im Stadtbild ablesen: Die architektonische Vielfalt aus jahrhundertealten Kirchen, Befestigungsanlagen sowie modernen Museen wie der Außenstelle des Centre Pompidou beeindruckte und sorgte dafür, dass der kulturelle Aspekt auf dieser Reise nicht zu kurz kam.

Wo steht die Branche? Abendessen bietet Raum zur Diskussion

Das gemeinsame Abendessen im Hotel in Saarbrücken wurde dann nicht nur zur Rekapitulation des Tages genutzt, sondern wie gewohnt auch zur Diskussion aktueller Themen der Branche. Der Klimawandel und die damit verbundenen gesellschaftlichen, politischen und unternehmerischen Herausforderungen sind auch im Kreis des Club Timber das bestimmende Feld geworden: Welche Auswirkungen wird dieser auf die Rohstoffsicherung, Märkte und Produkte haben? Wie lässt sich das Potenzial der Holzindustrie besser nutzen und öffentlich kommunizieren? Welche Mittel braucht es für Forschung und Entwicklung? Wie lassen sich künftig qualifizierte Nachwuchskräfte gewinnen und die Qualität in der Aus- und Weiterbildung verbessern?

Einblick in hohes Qualitätsmanagement

Club Timber
Teilnehmer
© DeSH

Am zweiten Tag stand nach dem Frühstück ein Besuch der elka-Holzwerke GmbH & Co. KG im rheinland-pfälzischen Morbach auf dem Programm. Bei sonnigem Herbstwetter wurde der Club Timber von Geschäftsführer Gerd Michael Lersch und Larissa Kuntz, Leiterin Produktion und Vertrieb, herzlich empfangen. Kuntz schilderte eingangs die über 100-jährige Geschichte des Betriebs bis hin zur Produktion in der heutigen Betriebsstätte mit einer Fläche von 24 Hektar. Inzwischen befindet sich das Familienunternehmen in der dritten Generation und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter am Standort Morbach. elka erweiterte die Schnittholz- und Holzwerkstoffproduktion in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder um Neu- und Weiterentwicklungen wie die esb-Frischholzplatte (elka strong board) oder Akustikplatten. Die Führung durch die moderne Fertigung lieferte einen tiefen Einblick in die betrieblichen Produktlinien und das hohe Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement im Werk. Im Namen des Club Timber bedankte sich Sprecher Felix Lauel bei Kuntz für die offene und hochinformative Werksbesichtigung, bei der keine Frage unbeantwortet blieb. Sebastian Rogalla, Referent Mitgliederservice beim DeSH und Organisator des Club Timber, verabschiedete die Teilnehmer abschließend nicht ohne Hinweis auf die nächste Exkursion. 2020 soll es wieder in ein Nachbarland gehen: geplant ist eine Fahrt nach Österreich. Die meisten Teilnehmer legten sich spontan fest, dass man sich spätestens dort wiedersehe.

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